Weshalb mir die Sport-App Garmin-Connect mittlerweile wichtiger als Facebook und Instagram ist

Vor dem Sommer las ich irgendwo im Internet, dass Rosie Huntington-Whiteley drei Personaltrainer habe. Am Abend lag ich mit meinem Mann auf der Couch und meinte, wenn ich drei Personaltrainer hätte, würde ich auch anders aussehen. Knapp danach schenkte mir mein Mann eine Garmin-Uhr (eine Lily2active – ich nenne sie Lily too active) – und plötzlich trug ich meine eigene Personaltrainerin am Handgelenk. Sobald ich nämlich in der App einen Trainingsplan erstellt hatte, ging die Schinderei los: Am Dienstag Intervalllaufen, am Donnerstag ein Tempolauf und am Samstag ein lockerer, langer Lauf.

Samstag wurde zu meinem neuen Lieblingstag, denn ich finde die ersten paar Kilometer eines Laufes so richtig furchtbar, doch wenn ich meinen Rhythmus gefunden habe, werde ich innerlich ruhig und meine Beine laufen fast von selbst (na gut, hin und wieder ziept die Hüfte oder es meldet sich das Knie).

Und hier kommt die Sport-App Garmin-Connect ins Spiel: Um meinen riiiiesigen inneren Schweinehund zu überlisten, trage ich mich zu allen möglichen machbaren sowie auch etwas engagiertere Challenges ein – das geht von vier Stunden Krafttraining im Monat bis hin zum virtuellen Jakobsweg (ein bisschen mehr als eine Million Schritte). Da kann man nämlich Punkte sammeln und auf höhere Levels einsteigen (was mein Spielerherz liebt!).

(Möglicherweise soll es vorgekommen sein, dass ich manchmal nur deswegen weitergelaufen bin, weil in einer Challenge 10 Kilometer an einem Wochenende auf der Liste standen – was ich unter anderen Umständen definitiv niemals gemacht hätte…)

Jahrelang habe ich mir nämlich eingeredet, dass ich nicht sportlich bin. Und wenn ich schon Sport mache, soll niemand sehen, dass es körperliche Arbeit ist, sprich: niemand soll die Anstrengung sehen. Ich saß dem Glaubenssatz auf, dass es mühelos aussehen müsse und dass auch kein Schweiß rinnen dürfe.

Dabei habe ich als Jugendliche in der Basketball-Landesliga Tirol gespielt, bin in meinen Hamburger Zeiten sogar im Winter alles mit dem Rad gefahren, habe die Geburt meines Ältesten dank jahrelangen Yogas gut gewuppt und besuchte regelmäßig Piloxing- und BodyArt-Kurse.

Heute rede ich mir gottseidank nicht mehr ein, dass ich unsportlich bin – ich habe Sport als das erkannt und angenommen, was er ist: Mein Ticket in eine fitte Zukunft, ein Verbündeter beim Gesund- und Starksein, ein verlässlicher Freund zum Stressabbau, ein Entfaltungs- und Experimentierraum für meinen Körper, der noch unbedingt Tango tanzen lernen will. Mein Körper, der so lange wie möglich stark und flexibel bleiben soll.

In meiner Garmin-Connect-App habe ich – im Gegensatz zu Facebook und Instagram sehr wenige Verbindungen – genaugenommen sind es sieben Menschen, zwei davon ehemalige Triathlet*innen und ein engagierter Marathonläufer, was mich zu Beginn frustriert hat: Waren ihre Werte und ihre Leistungen doch um so vieles besser als meine. Diese unsinnigen Vergleiche habe ich mittlerweile abgelegt und freue mich jetzt über jedes Herzchen, was ich von den sportlichen Damen und Herren bekomme und sehe es als Ansporn, weiterzumachen.

Deshalb liebe ich meine Garmin-Connect-App, die oft Anreiz ist, noch ein bisschen mehr zu machen als dem inneren Schweinehund lieb ist – und weil ich meinen Mann frotzeln kann, wenn er weniger Schritte als ich gemacht hat.

❤️ Wie motivierst du dich zum Sport?
❤️ Welche Art von Bewegung liebst du?
❤️ Gönnst du dir regelmäßig die körperlichen Aktivitäten, die dir physisch und psychisch gut tun?
❤️ Welche Glaubenssätze bezüglich deines Körpers erzählst du dir?

Das Bild zeigt meinen Mann und mich beim Morgenlauf in Paris (entdeckt ihr den Eiffelturm?) – bei unserem sechswöchigen Trip durch Südeuropa liefen wir durch Städte und am Strand entlang – so herrlich!

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