Entdecke die Wolfsfrau in dir
Vor einigen Jahren antwortete die großartige Laya Commenda auf die Frage, welches Buch ihr Leben verändert hätte, mit „Die Wolfsfrau“ von Clarissa Pinkola Estés, wodurch ich mir dieses Buch sofort gekauft habe – und es hat auch mein Leben grundlegend verändert – es ist eines der klügsten, stärksten, liebevollsten und dichtesten Bücher, die ich jemals gelesen habe. Es ist so weise und voller wunderbarer Geschichten ❤️
Ich finde, es ist ein Buch, das jede starke und sich selbst suchende Frau gelesen haben muss – weil es uns so viel zeigt über unsere inneren Schätze sowohl die Wichtigkeit der Integration von Vergangenem und kollektiven Erfahrungen aufzeigt. Sie macht das in magischen Worten:
„Wenn es Zeit wird, in die Tiefen zu steigen, gibt es keine Ausreden mehr. Selbst wenn man sich nicht vorbereitet fühlt, selbst wenn alles Mögliche unerledigt bleibt und der Frachter schwer beladen ist, muss man die Leiter hinabklettern und eintauchen. Die Robbenfrau muss ins Meer zurückkehren, gleichgültig, ob heute ein guter Tag für dieses Unternehmen ist, gleichgültig, ob alles in Ordnung und erledigt ist oder nicht. Es gibt keinen Punkt im Leben, wo alles erledigt und vollkommen in Ordnung ist. Dieses Mühlrad dreht sich ewig, ewig weiter.“
Dieses Zitat hat mir oft geholfen, wenn der Alltag überbordend geworden ist – diese simple Erkenntnis, dass all diese Tätigkeiten niemals abgeschlossen sein, werden, doch dass es so wichtig und herzstärkend ist, meine Kreativität auszuleben, denn:
„Um der Wilden Frau nahezukommen, muss man gewillt sein, innerliche Hitze zu erzeugen, muss man vor Leidenschaft brennen, sich brennend für etwas interessieren, zündende Ideen haben, sich mit feuriger Intensität für etwas einsetzen. Nur ein passioniertes Engagement bringt Dinge, an denen man interessiert ist, voran, macht ein heißersehntes Ziel erreichbar. (…) Um für die Wilde Frau zu kochen, müssen wir dafür sorgen, dass unsere lustvolle Kreativität immer auf mehr oder minder heißer Flamme steht.“
1992 erschien das Buch mit dem Titel „Women Who Run With the Wolves“, das sich mehr als zwei Millionen mal verkauft hat und mehr als 140 Wochen lang in der New York Times Bestseller-Liste geführt wurde. Es wurde in über 40 Sprachen übersetzt.
Doch die Geschichte dahinter ist hart und steinig: Nachdem Clarissa Pinkola Estés mehr als zwei Jahrzehnte daran gearbeitet hatte, wurde es 47mal von Verlagen abgelehnt!
Die Kraft der Ablehnung
Das bringt mich zu einem weiteren Punkt: Oft (viel zu oft) verharren wir und gehen mit Herzensprojekten nicht in die Welt hinaus, da wir solche Angst vor Ablehnung und Absagen haben. Hierzu ein Ansatz, der mir dabei geholfen hat, immer wieder mutig Texte und Projekte einzureichen:
Emily Winter hat mit „I got rejected 101 times” einen Artikel in The New York Times über ihren Neujahrsvorsatz 2018 verfasst. Ihr Ziel war es, 100 professionelle Absagen zu erhalten – mit dem Hintergedanken, dass sie sich dann auch endlich für Projekte bewerben würde, für die sie sich nicht mutig und gut genug fühlte. Sie sah es als Verhaltenstherapie, um ihre Ängste und Sorgen auszutricksen. Im Dezember dieses Versuchsjahres hatte sie zwar 101 Absagen erhalten – doch auch 39 Zusagen! Durch dieses Projekt hatte sie das ermutigende Gefühl, ihr Leben in der Hand zu haben und nicht im Stillstand zu verharren.
Willst du auch rausgehen mit deinen Projekten, doch brauchst noch einen Tritt in den A? Vielleicht ist der Onlineworkshop „Von der Schublade zur Veröffentlichung“ ein Anstoß für dich?
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