Das Gesunde am Neid

Vor kurzem sagte eine Workshopteilnehmerin, manchmal sei sie neidisch auf mein turbulentes und aufregendes Leben, über das ich in meinem Newsletter regelmäßig berichte (ja, turbulent ist mein Leben fix, doch aufregend…?!). Dies brachte mich dazu, über Neid im Generellen nachzudenken.

            Neid ist ein wertvoller Hinweis auf Dinge, die wir uns selbst im Leben nicht gönnen oder bei denen wir Angst haben, dass wir sie nicht verdient haben oder darin versagen könnten. Neid ist eines dieser unangenehmen Gefühle, die wir gern wegdrücken, dabei zeigt er uns genau auf, wohin wir eigentlich möchten. Mir einzugestehen, auf wen ich neidisch bin, hat mir manches plötzlich erleichtert. Aus der negativ konnotierten Emotion Neid können bei genauerer Betrachtung nämlich aktive Handlungsschritte gesetzt werden, um dazu beizutragen, ebenfalls in eine beneidenswerte Position zu kommen, ohne sich als Opfer der Umstände betrachten zu müssen. 

„Freue dich über den Erfolg anderer Menschen,
denn es gibt genug für alle.“

Louise L. Hay

Die folgende Übung habe ich vor Jahren bei Julia Cameron entdeckt – und sie war sehr erhellend!

❤️ Mache eine Tabelle mit drei Spalten:
In die erste Tabelle trägst du ein, auf wen du neidisch bist,
in die zweite die Gründe für deinen Neid und in die dritte,
und die erscheint mir die wichtigste:
Welche Ziele und Handlungsoptionen zeigt dir dieser Neid?
Wohin möchtest du selbst kommen?
Und wie erreichst du das?

Du kannst dir auch noch andere Fragen in Bezug auf Neid stellen:

❤️ Worauf könnte deine beste Freundin / dein bester Freund in deinem Leben neidisch sein?

❤️ Was in deinem Leben ist beneidenswert?

Buchempfehlung: Julia Cameron „Der Weg des Künstlers“

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